BÄRLAUCH

WALDKNOBLAUCH – ein gesundes Gewürz und Heilmittel

Bärlauch ist nicht nur für Bären ein Wundermittel 

Die Frühlingspflanze Bärlauch (Allium ursinum) ist ein tolles Heilkraut, wenn es darum geht, nach dem langen Winter wieder in die Kraft zu kommen. Er ist ein äußerst machtvoller, durchdringender Frühlingsbote. Bären fressen diese Pflanze mit Vorliebe, um nach einem intensiven Winterschlaf wieder Energie und Kraft zu tanken. Der deutsche Name „Bärlauch“ und auch der botanische Name „Allium ursinum“ leiten sich wahrscheinlich von dieser Vorliebe ab (Bär – lat. ursus). Auch für uns Menschen hat der Bärlauch viel zu bieten.

Bärlauch (Allium ursinum)

Abstammung: Familie der Lauch – und Liliengewächse

Fundort: das Knoblauchgewächs ist zumeist an Bachufern und in lichten Auen- und Laubwäldern anzutreffen. Da der Bärlauch sehr ausbreitungsfreudig ist, wächst er mittlerweile auch in schattigen Garten- und Parkanlagen.

Bärlauchblätter

Vor- und Rückseite eines Bärlauchblattes

Aussehen: die Blätter des Bärlauchs sind lanzettenförmig und wachsen an einem dreikantigen, bis annähernd rundem Stiel, der ungefähr drei Zentimeter lang wird. Die Blätter werden ca. 20-25 cm lang und zwei bis fünf Zentimeter breit. Auffällig bei den Blättern ist die glänzende, saftiggrüne Oberseite und eine hellere, matte Unterseite.

Geruch / Geschmack: der Bärlauch hat einen intensiven, würzigen Knoblauchgeruch und wird deshalb oft als wilder Knoblauch, Waldknoblauch oder auch Knoblauchspinat bezeichnet. Sein Geschmack kann, roh verzehrt, recht scharf sein.

 

Je nach Temperatur, Standort und Wetterlage erscheinen die ersten Blätter ab Mitte Februar bis Mitte März. Die beste Erntezeit für den Waldknoblauch ist von März bis Mai. Die Hauptblütezeit ist der Monat Mai. Wenn die Blüte erscheint, wandert das Aroma der Blätter in die Blüte. Dies ist der Grund, warum oft geraten wird, den Bärlauch nur bis zur Blüte zu ernten. Die Blätter schmecken deutlich weniger würzig, sind aber immer noch essbar – nur nicht mehr so jung und zart. Sogar die Knospen sind essbar und können wie Kapern eingelegt werden. Auch die Blüten vom Bärlauch kannst Du ohne Sorgen genießen. Allerdings haben die Blüten nicht mehr den typischen Bärlauchgeschmack. Nach der Samenreife von Mitte Juni bis Anfang Juli verwelken die Blätter und gehen zurück.

Bärlauch

In der Naturheilkunde wird der Bärlauch auch als Hexenzwiebel, Waldknoblauch oder Wurmlauch bezeichnet.

Dem Bärlauch wird eine große Heilwirkung zugeschrieben. Er ist sehr gut für eine Frühjahrskur geeignet! Den „Frühjahrsputz“ machst du, indem du so lange Bärlauch isst, bis du ihn nicht mehr magst. Dann beendest du die Kur. Das kann nach 4 oder 14 Tagen sein, je nachdem, wie lange er dir schmeckt. Am besten isst du den Bärlauch frisch und roh. 

ANWENDUNGSGEBIETE:

  • chronische Darmerkrankungen
  • Vorbeugung von Arteriosklerose
  • Bluthochdruck
  • Blutreinigend
  • Ausleitungstherapie von Schwermetallen (in Kombination mit Mariendistel)
  • ekzematöse Hauterkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Darmmykosen
  • sehr kräftigend
  • entzündungshemmend
  • Cholesterinspiegel senkend
  • bei Wurmbefall

Das Wesen der Pflanze – Expansionskraft, Dynamik, Macht, Einfachheit

Die Pflanze symbolisiert einen Menschen, dessen Lebenskraft ganz in den Dienst der Machtentfaltung gestellt ist. Das Denken ist schlicht und klar auf das einmal gesetzte Ziel ausgerichtet. Alles was zum Erreichen des Ziels von Nutzen ist, wird auch als gut und richtig empfunden. Dieses hat den Vorteil, dass die ganze Lebenskraft in eine fruchtbare Tatkraft umgesetzt wird. Die Lebenskraft steht an erster Stelle. Das strukturierte Denken ist geschwächt und wird der Kraft untergeordnet. Er beschäftigt sich nicht mit dem Gedanken, was richtig ist, sondern mit dem, was nützlich und vorteilhaft ist.

ALSO wem die Gedanken manchmal im Kreis laufen, der sollte Bärlauch essen, um die Willenskraft  und den Tatendrang anzuregen.

Bärlauchpflanzen

Wir haben uns vor zwei Jahren den Waldknoblauch in den Garten gepflanzt. Dort breitet er sich aus und wir essen immer ein paar Blätter, wenn wir im Garten arbeiten. Das gibt Kraft und Entscheidungen werden schneller getroffen – es funktioniert!

Der Waldknoblauch kann wunderbar für Pestos, Aufstriche, Wildkräutersalate und Saucen verwendet werden.
Ein einfaches Rezept für Bärlauchpesto
  •  150 g Bärlauch
  •    30 g Parmesan fein reiben
  •    60 g Pinienkerne ohne Fett leicht rösten & zerkleinern
  • 125 ml Rapsöl
  • Salz, Pfeffer

Den Bärlauch etwas abspülen, trocken tupfen und mit dem Wiegemesser fein hacken. Die Zutaten in eine Schüssel geben, mit dem Olivenöl mischen und zu einem Brei verrühren. Gut kannst du auch mit einem Stabmixer nachhelfen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Menge der Zutaten sind nicht in Stein gemeißelt und können nach Belieben etwas variiert werden. Am Ende sollte die Konsistenz schön cremig sein – im Zweifelsfall kannst du das Öl nach und nach zugeben und dadurch herausfinden, wie viel du brauchst. Die cremige Masse kann dann in sterile und möglichst kleine Schraubgläser abgefüllt werden. Im Kühlschrank hält sich die Bärlauchpesto ein paar Wochen…. hunderprozentige Angaben können wir leider nicht machen, da wir sie immer ganz fix aufessen 🙂 Ohne Parmesan und Pinienkerne hält sich die Pesto bis zur nächsten Bärlauchsaison!

Anstatt des Rapsöls lassen sich auch andere Öle verwenden, z.B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass sich Rapsöl länger hält. Anstelle der Pinienkerne schmecken auch Sonnenblumenkerne oder Walnüsse sehr lecker. 

Viel Spaß beim Ausprobieren- guten Appetit!

Zum Schluss haben wir noch zwei wichtige Hinweise für dich:

Achtung Verwechslungsgefahr: Maiglöckchen sehen dem Bärlauch ähnlich, sind sehr giftig und absolut nicht für den Verzehr geeignet! Auch bestehen Ähnlichkeiten zu den ebenso gesundheitsschädigenden Herbstzeitlosen und dem Aronstab. Von daher bitte immer vorsichtig sein, wenn ihr im Wald Bärlauch sammeln geht. Oft wird der Geruchstest als Erkennungsmerkmal empfohlen, wenn aber z.B. Maiglöckchen und Bärlauch an einem Fleck wachsen, kann dies schwierig sein. Schon nach kurzer Zeit riechen die Hände nach Bärlauch oder die Nase ist bereits vom Geruch übersättigt. Von daher ist es am besten, ihr macht euch mit dem unterschiedlichen Aussehen vertraut. Ein Merkmal ist, dass Bärlauchblätter eher einzeln am Stiel aus dem Boden wachsen, wogegen die Maiglöckchenblätter alle zusammen aus einem einzelnen Köcher oberhalb des Erdbodens stehen.

Bärlauch    

Und die zweite Sache ist im Sinne der Verbreitung der Pflanzen. Ernte nie die ganze Pflanze ab – am schonendsten ist es, wenn du von jeder Bärlauchpflanze / Zwiebel nur ein Blatt nimmst, dann kann sie in Ruhe wachsen und sich fortpflanzen.

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